Maria-Magdalenen-Kirche

Schon von weitem zu sehen: Hoch erhoben und in der Geschichte verwurzelt.

Die alte Kirche

Die erste Kirche wurde vermutlich nach der Schlacht von Bornhöved (1227) erbaut und Maria von Magdala geweiht, weil die Schlacht an ihrem Gedenktag stattfand.

Wegen Baufälligkeit wurde der Vorgängerbau der jetzigen Kirche abgebrochen. An gleicher Stelle auf der Marner Wurth wurde eine neue Kirche errichtet. Taufbecken, Kanzel und Orgelgehäuse wurden übernommen.

Die neue Kirche

Auf Marnes höchstem Punkt, der Kirchwurth, steht neben dem Rathaus die Maria-Magdalenen-Kirche. Sie wurde in den Jahren 1904 bis 1906 als Backsteinbau mit neugotischen und neuromanischen Elementen, innen verbunden mit dem Jugendstil, von dem Kirchenbaumeister Wilhelm Voigt aus Kiel geplant.

Den Grundriss formt das lateinische Kreuz. Der Turm, der im Mauerwerk viereckig und in der Haube achteckig ist, misst 61,5 Meter.

Das Innere der Kirche

Der Altar ist im Zug des Neubaus von 1906 geschaffen worden. Durch den Goldgrund erscheint hinter dem Kreuz schon die Auferstehung.

Das Taufbecken aus Bronze stammt aus dem 13. Jahrhundert. Als Schmuck trägt es Christus als Weltenherrscher, der von den Symbolen der vier Evangelisten umgeben ist.

Die Kanzel aus dem Jahr 1603 zeichnet sich durch ihre künstlerische Qualität aus. Die Bildtafeln geben mit der Weihnachtsgeschichte, der Kreuzigung, der Auferstehung und dem Jüngsten Gericht die zentralen Aussagen des zweiten Artikels des Glaubensbekenntnisses wieder.

Hell erleuchtet

Besondere Beachtung verdienen die Fenster auf der Höhe der Empore. Sie stammen aus der Zeit von 1905 und sind von der Berliner Firma Heinersdorf gestaltet. Sie zeigen einen geschlossenen Bilderzyklus der Passion mit Augenmerk auf dem Zusammentreffen Jesu mit Maria von Magdala. Als Sünderin bittet sie Jesus um Vergebung, sie steht unter dem Kreuz und beweint ihn. Später wird sie erste Zeugin der Auferstehung.

Daneben erstrahlt der große Messingleuchter aus dem Jahr 1990 das Innere der Kirche in helles Licht.